22.6.2021

Sich auswildern.

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So nannte es neulich jemand (wie in: schade, dass mir das nicht eingefallen ist, aber ja, es passt sehr gut). “Man muss sich nach diesem Winter erst wieder auswildern.

Willkommen im Leben als Introvertierte.

Es stimmt, was Christian schreibt – wir müssen uns erst mal wieder da reinfinden, dass wir Dinge machen, die uns vorher nicht unüberwindlich erscheinen und danach unendlich erschöpfen. Aber auch richtig ist, dass ich nie so ein richtig kontaktfreudiges Leben geführt habe. Meine Kreise waren klein, im Realen wie im Virtuellen, und das war okay. Ist es jetzt auch, da ich die Kreise wieder etwas vergrößere. Hier eine Wanderung mit einer Freundin, dort ein Treffen mit der Familie. Wir werden den Geburtstag des kleinen Mädchens mit ein paar Freundinnen feiern können, und das freut mich für sie sehr. Sie geht in die Kita, die ein (imho) gutes Schutzkonzept hat, soweit das möglich ist. Überall sehe ich, wie so viele versuchen, sich mit diesem Leben einzufinden, auch ein bisschen was nachzuholen und für den nächsten Winter vorzusorgen. Farben und Düfte, Erlebnisse sammeln, an die wir dann gern zurückdenken, und nein, das klingt jetzt nicht hochgradig pessimistisch. Ich lasse mich überraschen, ich würde mich freuen, wenn’s im Winter anders sein wird als letztes Jahr.

Heute fuhren wir Schuhe kaufen, danach in den Supermarkt. Reicht dann auch. Beides notwendig, aber nun ist’s auch wieder gut.

Ich muss auch nicht unbedingt dieses Jahr schon wieder eine Buchmesse haben. Oder doch? Ja, verflixt, auch als Introvertierte vermisse ich die Buchmesse *sehr*, ich habe das immer gern gemocht, selbst für einen Tag hinfahren, acht Stunden im Zug, habe ich alles gern gemacht. Aber wenn es dieses Jahr nicht sein soll, ist das eben so. Wir werden die Feste nachholen, wenn sie kommen.

Und ich höre es von so vielen. Die Erschöpfung nach diesem Jahr, diesem Winter – die haut eben jetzt rein, da alles wieder etwas leichter wird und wir durchatmen könnten. Ich merk’s bei mir und höre es von so vielen. Kraft tanken kann halt auch anstrengend sein, und schwups rutscht man wieder in Gefilde ab, in denen man nicht sein will.

So. Und nachdem ich nun genug gejammert habe, hier noch die schönen Dinge der vergangenen Wochen.

Inselweg 2 (Mein wunderbarer Sommer im Inselbuchladen) hat Auflage 2 erreicht, die Inselhebamme ist in die 3. Auflage gegangen, grad mal sechs Wochen nach Erscheinen, und Inselweg 1 (Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg) hat es in die 4. Auflage geschafft. Wuhu! Das alles ist einfach wunderbar, ich freue mich sehr über diese tollen Erfolge für meine Bücher.

Das Herbstbuch ist beim Verlag und macht noch eine letzte Runde über meinen Schreibtisch als Druckfahne. Das Sommerbuch hat’s schon hinter sich, und das Winterbuch ist zur Hälfte fertig. Ich hoffe, bald mehr erzählen zu können, aber jetzt drängt der Flow, und den will ich reiten, wie er kommt. Bis bald!

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