Ich bin leider eine dieser Personen, die schlecht im Ordnung halten sind, aber unfassbar gern Ordnung um sich haben. Das merkte ich dann wieder in den vergangenen Tagen, als das Erdgeschoss unseres Häuschens durch die Aufräumaktion des Mannes tatsächlich eine wundervolle Grundordnung bekam.
Ich ging dann in mein Arbeitszimmer und … nun ja.
Heute habe ich also als ersten Schritt den Schreibtisch komplett aufgeräumt und einiges weggeschmissen. (So Dinge wie ein völlig zugestaubter Mini-Zengarden zum Beispiel) Ich habe auch absurde Dinge gefunden (auch die muss eine nicht aufheben, wozu soll ich Einladungen zum Nachmittagstee (schriftlich!!!) aufheben von Leuten, die mit mir nicht mehr reden? Na also), und als ich dann nach zwei Stunden auf meinen Schreibtisch blickte, sah ich, dass es gut war.
So kann man die Zeit natürlich auch rumkriegen, die man *eigentlich* im Manuskript verbringen sollte, weil da gerade eben einiges zu tun ist.
Gelesen: Lionel Shriver, Eine amerikanische Familie
(dass mir der beste Freund ausgerechnet dieses Buch zum Geburtstag schenken wollte, wenn er im Oktober zu Besuch kommt, ist mal wieder so ein witziger Zufall, ich meine, das ist schon vor Jahren erschienen und wir kamen quasi gleichzeitig drauf, dass ich das jetzt lesen sollte? Und falls ihr’s noch nicht gelesen habt und auf eine intelligente, nicht allzu ferne Dystopie steht, puh. Dann schnallt euch an, das ist wirklich gut.)
: Ich bin leider eine dieser Personen, die schlecht im Ordnung halten
: sind, aber unfassbar gern Ordnung um sich haben
Das ist sehr lustig, das hier zu lesen, denn: Ich lief vorhin noch durch unsere Wohnung und dachte exakt diesen Satz. Gefolgt von „aber im Moment haben wir’s echt im Griff“, was das zu einem recht hübschen Moment machte.
Darüberhinaus: Es sollte mal wieder eine Zeig-Deinen-Schreibtisch-Dings geben. Ich finde es unfassbar interessant zu sehen, wie andere Menschen arbeiten. Merci für Deinen Einblick!