Seit Tagen will ich mein Arbeitszimmer aufräumen, das sieht nämlich schon wieder nichtsogut aus. Seit Tagen schaffe ich das nicht. Naja, vielleicht auch eher seit Wochen.
Auch seit Wochen würde ich gern wieder ganz normal schreiben. Geht auch nur bedingt. Ich erkenne den Zusammenhang. Ändern kann ich daran trotzdem nichts. Aber da ich das jetzt in dieses Internet geschrieben habe, werde ich vermutlich morgen endlich mal die Kartons auf den Dachboden schleppen, die Pakete packen, die Bücher aussortieren und in die Papiertonne bringen, dem Staubsauger die dreckigsten Ecken zeigen und die missglückten Anzuchtversuche in die Tonne versenken und neu anfangen.
Jeder Tag eine neue Chance. Zu scheitern. So fühlt sich das gerade an.
Aber wenn ich mich wieder an den Schreibtisch setze und das aktuelle Worddokument öffne – dann ist da diese andere Welt, in der ich versinken darf. Dann kann ich auch Kartons, welke Mangoldanzucht, Staubmäuse und längst versprochene Pakete ignorieren.
Schreiben ist immer noch mein Happy Place. Und ich konnte es in den letzten Wochen kaum, weil es mir nicht gut geht. Was für ein fieser, gemeiner Teufelskreis.
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