Ich merke: Ans Bloggen muss ich mich noch etwas mehr herantasten, es ist nicht mehr so im Blut wie früher. Aber dafür liegt mir ja das andere Schreiben im Blut, denn jeden Morgen, wie ein Uhrwerk, gehe ich in das Arbeitszimmer, setze mich an den Schreibtisch und mache weiter.
Ich bin dankbar dafür. Dass es den Tagen Struktur gibt. Dass es mir in den vergangenen Monaten Halt gab. Dass ich weiß, wofür ich das tue. Für mich, weil die Geschichten raus wollen. Für meine Leser*innen, von denen ich immer wieder auf den verschiedenen Kanälen höre, wie gut ihnen die Geschichten gefallen. Auch, was ihnen nicht so gut gefallen habe. Ich merke – anders als früher, vor zehn oder zwölf Jahren – dass auch das für mich okay ist. Früher empfand ich “negative” Rezensionen oft als … ja, puh. Beinahe als Beleidigung? Das klingt fast zu hart. Aber ich war unsicher, und jede Kritik an meinen Büchern empfand ich als Kritik an mir als Autorin und wollte sie reflexartig abwehren.
Inzwischen ist das anders. Es lässt mich nicht kalt, wenn jemand begründete Kritik übt; ich kann darüber nachdenken und manchmal nehme ich auch etwas für mich und mein Schreiben mit. (Was euch jetzt bitte nicht ermuntern sollte, mir reihenweise schlechte Rezensionen zu schreiben, bitte!!!) Rezensionen sind tatsächlich wichtig; sie helfen Leser*innen, sich für oder gegen ihr nächstes Buch zu entscheiden, und je exakter sie das Buch spiegeln, umso besser kann ein*e Leser*in entscheiden, ob si*er das Buch gern lesen möchte. Mir geht’s da nicht anders.
Und so werde ich weiterhin eure Rezensionen und eure Anmerkungen lesen, bei Twitter, Facebook, Instagram, bei den großen Onlinehändlern. Und dann blende ich alles aus, ich starte das Schreibprogramm und mache weiter. Aktuell mit dem ersten Band einer Trilogie, der im Herbst 2021 erscheint. Es dauert noch ein bisschen, bis ich mehr erzählen kann, aber dann!
Ich mache weiter mit dem, wofür ich brenne. Weil es sich verdammt noch mal so sehr lohnt.
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